Programm
17.+18.02.
Kulturelle und soziale Herkunftskontexte von Schutzsuchenden in Deutschland
Aufbauend auf dem Konzept der Transkulturalität und dem damit einhergehenden Verständnis von Kulturen als fluide und nicht klar voneinander abgrenzbare Konstrukte erhalten die Teilnehmer:innen einen Einblick in die gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und sozioökonomischen Dynamiken der Herkunftskontexte von Schutzsuchenden in Deutschland. Es wird ein Verständnis für kulturell und religiös geprägte Praktiken und Konzepte vermittelt, welches es den Teilnehmer:innen erleichtert, Verhaltensweisen und Äußerungen des Gegenübers zu verstehen und einzuordnen.
- Einführung in das Konzept Transkulturalität
- Hintergrundwissen zu soziokulturellen Aspekten und sozialer Diversität in den jeweiligen Staaten bzw. Regionen
- Kultur, Diversität und religiöse Alltagspraktiken
03.+04.03.
Zusammenarbeit mit Sprachmittler:innen
In diesem Modul geht es um die spezifische Kommunikationssituation mit Sprachmittler:innen. Den Teilnehmer:innen wird Handlungssicherheit in der komplexen Situation von Beratungsgesprächen der Anhörungen mithilfe eines:r Dolmetscher:in vermittelt, indem sie deren Rolle und Arbeitsweise näher kennenlernen. Es steht Raum zur Verfügung, in dem anhand konkreter Beispiele aus der Arbeitspraxis der Teilnehmer:innen Probleme und Missverständnisse in der Arbeit mit Sprachmittler:innen thematisiert und reflektiert werden.
- Anhörungs- bzw. Beratungssituation zu dritt
- Rolle von Sprachmittler:innen im Verfahren definieren und verstehen
- Sensibilisierung für berufsethische Regeln und Verhaltensweisen der Sprachmittler:innen
- Sensibilisierung für Analphabetismus, Sprache und Erzählstruktur von Fluchtgeschichten sowie Transferleistungen der Sprachmittler:innen
17.+18.03.
Psychische Folgen von Flucht und Umgang mit Traumata
Das Ziel des Moduls ist es, die Teilnehmer:innen für den Umgang v.a. mit psychisch belasteten und traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung zu sensibilisieren und es ihnen zu ermöglichen, entsprechende Verhaltensweisen dieser Menschen richtig zu deuten. Die Kompetenzen der Teilnehmer:innen hinsichtlich der individuellen Bedürfnisse von vulnerablen Schutzsuchenden werden aufgebaut bzw. gestärkt, um die Interaktionen mit den Asylsuchenden aus besonders schutzbedürftigen Personengruppen kultursensibler sowie verständnisorientierter gestalten zu können.
- Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) und psychosoziale Auswirkungen von Krieg, Gewalt, Flucht und Vertreibung
- Besondere Schutzbedürftigkeit im Asylverfahren
- Stressoren für Asylsuchende im Zuge des Verfahrens
- Geschlechter- und kultursensibler Umgang mit psychischen Belastungen
Diese Veranstaltung richtet sich an Richter:innen und Mitarbeitende von Verwaltungs- und Familiengerichten.
Bei Fragen oder Unklarheiten wenden Sie sich gerne an fortbildung@zohreesmaelifoundation.com.
Anmeldung bis zum 13.02.